Samstag, 30. November 2013

7 + 1: Roxana (Venezuela)

7 Sachen, die mir an Deutschland gefallen:
  • Sicherheit. Klar, einem kann der Sattel vom Fahrrad gestohlen werden, aber trotzdem kann man um ein Uhr nachts alleine von einer Party nach Hause laufen, ohne Angst zu haben, überfallen zu werden
  • 30 Tage Urlaub (oder 20 oder was auch immer) und man wird aufgefordert, ihn zu nehmen. Außerdem kann man ohne Rechtfertigung zu Hause bleiben, wenn man krank ist (auch wenn es mich wurmt, dass dies oft ausgenutzt wird; trotzdem ist das Land hochgradig produktiv, also scheint die Grundidee zu funktionieren). Oder kurz gesagt: Beim Thema „Einklang von Privat- und Arbeitsleben“ ist der Privat-Teil mehr als reine Theorie.
  • Neugier auf die ganze Welt. In den Nachrichten geht es nicht nur um Deutschland und seine direkten Nachbarn. Die Menschen hier wissen sogar ein wenig über Venezuela, Iran oder Kambodscha.
  • Ein Hang zu Rationalität und eine Wertschätzung für Bildung. Auf Quora wurde gefragt: Why does Germany tend to have a large number of intelligent people?  und bei einer der Antworten muss ich zustimmen: In diesem Land kann man die Menschen nicht so wild mit Reichtum oder Aussehen beeindrucken wie anderenorts. Wissen zählt viel mehr. Klar, ist das eine Verallgemeinerung: Es gibt auch einen Haufen dummer Leute, und die Aufmerksamkeit, die Titeln geschenkt wird, ist ziemlich dämlich (wird zum Glück weniger), aber ich denke, dass Wertesystem in Deutschland tendiert mehr in Richtung Rationalität und Bildung als in anderen Ländern. 
  • Die Freiheit man selbst zu sein, ohne dass man groß schräg angesehen wird. Sich als Gothic aufputzen, oder in 50er-Jahre-Klamotten daherkommen, wie eine Ökoschlampe rumlaufen und trotzdem den Job am Empfang zu bekommen oder in die Disco gelassen zu werden.
  • Hobbies. Die Möglichkeit Zumba, Fallschirmspringen, Mountain Biking, Arabisch, Rollenspiele und alles was das Herz begehrt,  lernen zu können. Selbst in einer kleinen Stadt wie meiner. Ähnlich wie mit der Freizeit draußen: Ich habe mich so daran gewöhnt, meine Freizeit draußen zu verbringen, dass ich mich nun ständig eingesperrt fühle, wenn ich nach Kolumbien oder in die USA fahre. 
  • Wenig Nationalismus. Die Post-Nazi-Schuld kann einem auf den Keks gehen. Aber lieber dieses Gemurre als das ständige Geprahle zu Hause, dass wir dort die „besten Strände, schönsten Frauen, den besten Rum…“ haben.
1 Sache, die ich in Deutschland vermisse:
  • Sonnenschein